Sonntag, 18. Februar, 2024  Aus dem Bereich: Thema Schützenvereine

St. Antonius Schützenverein Heid: Debatte um weibliche Mitglieder

St. Antonius Schützenvereins Heid Logo (Quelle: Facebook)

Ein Bruch mit der Tradition oder lieber doch nicht? Diese Frage musste sich der St. Antonius Schützenverein Heid wieder einmal stellen – und findet darauf eine überraschende Antwort.

Die traditionelle Jahreshauptversammlung

Am zweiten Februarsamstag kamen die Mitglieder des St. Antonius Schützenverein Heid zusammen, um im Rahmen der Jahreshauptversammlung die organisatorischen Angelegenheiten ihres Vereins zu besprechen. Auf die Einladung des Vorstandes folgten 75 Schützenvereinsmitglieder, von denen nur eines nicht stimmberechtigt war.

Zunächst standen hauütsächlich rein formelle Belange auf der Tagesordnung. Zu diesen gehörten zum Beispiel die Wahl des Protokollführers, das Verlesen des Protokolls aus dem letzten Jahr sowie der Jahresberichte und des Jugendberichts 2023.

St. Antonius Schützenverein Heid im Wandel?

Nicht nur andere Schützenvereine, auch der St. Antonius Schützenverein Heid, setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich Tradition und Moderne vereinen lassen. Ein zentraler Punkt dieser ist, ob Frauen Mitglieder werden dürfen oder nicht.

Während immer mehr Schützenvereine diesbezüglich offener werden, bevorzugen die Herren es auch zukünftig, unter sich zu bleiben und an ihrer bisherigen Satzung festzuhalten. Die Abstimmung über den elften Punkt der Tagesordnung wurde im Geheimen abgehalten – und kam zu einem sehr deutlichen Ergebnis.

Warum kam es zu dieser Entscheidung?

Während viele Schützenvereine wie der Schützenverein Dietkirchen oder der Schützenverein Lemkershook auf weibliche Mitglieder willkommen heißen, bleibt die Frage offen, warum dies nicht alle tun.

In der Jahreshauptversammlung des St. Antonius Schützenvereins Heid fielen Argumente wie zum Beispiel, dass „Frauen in den Uniformen doch nicht gut aussehen“. Wie ernst dies gemeint ist, ist nicht bekannt, zeigt aber sehr deutlich, wie traditionell viele Vereine noch sind. Bereits 2017 wurde über diese Frage diskutiert – die ebenfalls mit einer negativen Entscheidung beantwortet wurde.

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