Sonntag, 23. Juli, 2023  Aus dem Bereich: Jäger, Thema Schützensport

Schützensport bald ein Luxushobby?

Schützensport bald ein Luxushobby?

Während der Otto Normalverbraucher über die gestiegenen Lebenshaltungskosten klagt, erreicht auch Schützensportler und Jäger die aktuelle Lage. Für sie geht es um die Munition, die für Beruf und Hobby wichtig ist.

Das Munitionsproblem

Der Schützensport kämpft seit geraumer Zeit mit dem Nachwuchsmangel. Die Corona-Pandemie zwang viele Schützenvereine zusätzlich in die Knie, weil der Sport nicht mehr ausgeübt werden konnte. Erst langsam erholt sich der Alltag von all diesen Problemen.

Nun kommt ein neues Hindernis hinzu, den Schützensport attraktiv zu halten: Die Preise und Lieferzeiten für Munition.

Der Russland-Ukraine-Krieg trifft den Schützensport

Während beispielsweise gestiegene Strom- und Lebensmittelkosten viele Menschen in die schiere Verzweiflung treiben, leiden allerorts auch Hobbys und Projekte unter dem anhaltenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine: Überall steigen die Preise, Materialien sind nicht lieferbar, Fachkräfte ausgebucht.

Im Bereich des Schützensports kommt es immer weiter zu verlängerten Lieferzeiten und Preiserhöhungen für Munition. Abhängig vom benötigten Kaliber seien die Preise um 30 bis 60 Prozent gestiegen, wie die Shanna Reis, die als Sprecherin für den rheinland-pfälzischen Jagdverband tätig ist, gegenüber der Zeit äußert. Jäger spüren diese neuen Bedingungen allerdings weniger deutlich, weil sie ein ganz anderes Kontigent als beispielsweise Schützen benötigen.

Munition wird anderorts gebraucht

Um sich zu verteidigen bzw. angreifen zu können, ordert vor allem die Ukraine Munition – und das seit Beginn des Kriegs im Februar 2022.

Aufgrund der Dringlichkeit sind diese Orderungen vorrangig zu behandeln, was allerdings zu einer erhöhten Nachfrage bei den Herstellern sorgt. Doch auch diese müssen die Inflationspreise einplanen und schneiden sich mit großer Sicherheit eine Scheibe durch die Nachfrage ab.

Situation am Markt

Es gibt diverse Händler und Online-Shops für den Kauf von Munition. Aufgrund der Knappheit sind viele von ihnen dazu übergegangen, eine Mengenbeschränkung für die Einkäufe einzuführen. So soll gesichert bzw. versucht werden, dass jede:r mit Munition versorgt ist und diese nicht bunkert, um sie beispielsweise teurer zu verkaufen.

 

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