Dienstag, 28. Mai, 2024  Aus dem Bereich: News Bundesweit

Rassismus-Skandal auf Schützenfest hat Konsequenzen

In Löningen (Landkreis Cloppenburg) erschüttert ein Rassismus-Skandal das diesjährige Schützenfest. Im Festzelt haben mehrere Mitglieder rechtsextreme Parolen von sich gegeben und machen damit Schlagzeilen in ganz Deutschland. Nun folgen die ersten Konsequenzen.

Was ist passiert?

Der Pfingstmontag sollte ein toller Festtag in Löningen werden, denn das Schützenfest wird jedes Jahr heiß ersehnt. Doch 2024 wird als schwarzer Fleck in die Erinnerungen eingehen, denn aufgrund rechtsextremer Parolen, die Mitglieder durch die Bänke riefen, diskutiert jetzt ein ganzes Land nicht gerade positiv über dieses Fest.

Aufwind bekam der Sachverhalt, als ein Video viral ging, in dem mehrere Männer zu sehen sind, die zur Melodie von Gigi D’Agostinos „L’amour Toujours“ die Parolen „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ in die Kamera grölen. Die Männer zeigen sich unbeschwert, feiern und zeigen sich ungeniert. Zeugen wollen dies nicht unkommentiert lassen und erstatteten Anzeige. Im weiteren Verlauf kümmert sich der Staatsschutz der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta um den Fall und ermittelt.

Mitglieder wollen den Schaden begrenzen

Der Schützenverein betont, dass er kein rassistischer Verein ist und arbeitet auch Hand in Hand mit dem Staatsschutz. Dazu zählen auch Angebote zur Aufklärung über Rechtsradikalismus und die klare Distanzierung von dem Vorfall.

In der Zwischenzeit haben sich die betroffenen Mitglieder des Schützenvereins bereits dazu entschlossen, ihren Verein zu verlassen, was einstimmig auf Zustimmung traf. Diese Neuigkeit teilte der Verein im Löninger Stadtteil Bunnen, nach einer Vorstandssitzung, am Montagabend mit.

Aktuell keine weiteren Ausschlüsse geplant

Weitere Ausschlüsse seien zu diesem Zeitpunkt nicht geplant. Dabei verlässt man sich auf die Aussagen der anderen Anwesenden, die den Liedtext, wie er bekannt ist, gesungen haben. Auch sagen diese aus, dass sie nicht gehört haben, dass rassistische Parolen eingepflegt wurden. Sollten die Ermittlungen allerdings zu anderen Ergebnissen und sollte es zu strafrechtlichen Verurteilungen kommen, werde man auch diese Mitglieder den Verein verlassen müssen.

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