Freitag, 29. Dezember, 2017  Aus dem Bereich: News Lokal

Sachsens erste Waffenverbotszone: Eisenbahnstraße in Leipzig

Landeswappen Sachsen (Wikipedia)

Kennen Sie die Eisenbahnstraße in Leipzig? Sie gilt als gefährliches Pflaster, weswegen nun Schritte eingeleitet werden, um die Kriminalität in den Griff zu bekommen. Einer dieser ist die Einrichtung einer sogenannten Waffenverbotszone, wie sie sich schon in anderen Städten bewährt hat.

Leipzig als Paradebeispiel

In Sachsen gibt es bisher noch keine solche Waffenverbotszone – es wäre somit die erste ihrer Art. Die Prüfung ist noch nicht durch, aber sowohl die Polizei als auch die Stadt selbst haben großes Interesse an dieser Verbotszone, weswegen sie den Antrag eigenhändig eingereicht haben.

Laut lvz.de spricht der Stadtchef von einem Sicherheitsproblem, welches unbedingt unter Kontrolle gebracht werden muss. Das liegt aber auch daran, dass zurzeit eine Personalnot herrscht. Diese soll durch einen kontrollierten Einsatz von Bereitschaftspolizeikräften ausgeglichen werden.

Die Eisenbahnstraße in Zahlen

  • 6 Straftaten gegen das Leben
  • 55 Raubstraftaten
  • 199 Körperverletzungsdelikte
  • 44 Bedrohungen
  • 13 Sexualdelikte
  • 149 Drogendelikte

Was sich künftig ändert

Sollte dem Antrag auf die Waffenverbotszone stattgegeben werden, soll die Präsenz der Polizei so erhöht werden, dass sie 24/7 wahrgenommen wird.

Innerhalb der Zone sei das Führen von Waffen verboten – wer erwischt wird, muss eine Geldstrafe zahlen. Diese kann bis zu 10.000 Euro hoch ausfallen. Zu den dann verbotenen Waffen gehören neben Pistolen auch alle anderen, die „die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen herabzusetzen“. Dazu können also auch Schreckschusswaffen zählen, ebenso wie Baseballschläger oder Reizgas. In Hamburg gehören auch Quarzhandschuhe dazu. Worauf genau sich das mögliche Verbot also beziehen könnte, bleibt abzuwarten.

Zudem werden die Kontrollen nicht nur auf Verdacht, sondern auch verdachtsunabhängig stattfinden.

Kritik an dem Projekt

Auch wenn die Idee gut ist, so gibt es dennoch Kritiker. So denken viele Bürger, dass sich die Kriminalität einfach nur verlagern könnte. Aktuell wisse man schließlich, wo man sich besser nicht aufhalten sollte, das würde bei einer Verlagerung (erst einmal) schwieriger werden.

Zudem sei man sich auch unsicher, ob die nötige Polizeikraft wirklich aufgebracht werden kann.

Fazit

Grundsätzlich ist die Idee der Waffenverbotszone ein Schritt in die richtige Richtung. Wie die Praxis für sie aussieht, wird sich zeigen müssen, wenn sie genehmigt wird.

 

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