Donnerstag, 26. Januar, 2023  Aus dem Bereich: Thema Schützensport, Thema Waffen

DSB und DJV sprechen sich gegen Waffenrechtverschärfung aus

Derzeit wird nicht nur in der Politik, sondern auch im Schützensport über die Verschärfung des deutschen Waffengesetzes diskutiert. Nun haben sich auch der DSB und DJV zu der Thematik geäußert.

Aus Sicht des DSB und DJV sieht keinen Mehrwert

Der Deutsche Schützenbund (DSB) und der Deutsche Jagdverband (DJV) trafen sich im Rahmen der Internationalen Grünen Woche mit FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner. Gemeinsam diskutierten sie die Pläne seiner Kollegin Nancy Faeser, der SPD-Bundesinnenministerin, über ihren Gesetzesentwurf zur  Verschärfung des deutschen Waffengesetzes. Bei den Verbänden herrscht Einigkeit, denn ihrer Ansicht nach sei diese nicht zielführend.

Das Ziel sei es zwar, die öffentliche Sicherheit und Ordnung noch weiter zu schützen, jedoch geht mit diesem Plan auch einher, legale Waffenbesitzer noch weiter zu kriminalisieren. Diese Diskussion entflammt immer wieder auf, wenn an den Regelungen des (WaffG) gerüttelt wird.

DSB und DJV und Christian Lindner sind sich einig

Geht es nach dem Deutschen Schützenbund und dem Deutschen Jagdverband, sollen erst einmal die bestehenden Gesetze auf den Prüfstand, wozu auch die Überprüfung der Kontrollmöglichkeiten gehören. Diese sind bereits im Koalitionsvertrag festgelegt und sollten in Zusammenarbeit mit den Jagd- und Schützenverbänden passieren.

Sie fordern eine behördliche Umstrukturierung, welche zu einer Entlastung der Mitarbeiter führt. „Wir brauchen keine strengeren Vorschriften, sondern Behörden, die digital gut vernetzt sind und ausreichend Personal haben„, so DSB-Geschäftsführer Jörg Brokamp laut dsb.de. Ein Beispiel zu katastrophalen Situation folgte ebenfalls: „Derzeit muss ein Legalwaffenbesitzer in Berlin nur alle 360 Jahre damit rechnen, dass die Aufbewahrung seiner Waffen kontrolliert wird„. Auch wurde das Attentat von Hanau im Jahr 2020 herbeigezogen: Der Täter war wegen rassistischer und rechtsextremer Ansichten bekannt – unternommen wurde allerdings nichts, bis es zu der Bluttat kam.

Mit diesem Appell unterstützen sie Christian Lindners Veto, welches ebenfalls die Überprüfung der derzeitigen Regelungen und Waffenrechtsänderungen vorsieht, bevor neue Gesetze hinzukommen.

Unterschied zwischen illegalen und legalen Waffen

Laut dsb.de wurden 2021 5,05 Millionen Straftaten begangen. Bei 0,16 Prozent war eine Schusswaffe beteiligt. Allerdings ist nicht klar, ob es sich dabei um illegale oder legale Waffen handelte. Hier fordern DSB und DJV eine genauere Aufschlüsselung, um die Statistik transparenter zu machen. Schätzungen nach sollen in Deutschland 20 Millionen illegale Schusswaffen im Umlauf sein – und genau diese seien das eigentliche Problem.

 

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