Freitag, 28. Oktober, 2022  Aus dem Bereich: Thema Schützenvereine

Schützenvereine in NRW: Sie brauchen Hilfe

Die Corona-Pandemie und nun auch der Russisch-ukrainische Krieg trifft und alle hart – auch die Schützenvereine unseres Landes. Um nicht in Vergessenheit zu geraten, baten und bitten die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Schützenvereine jetzt um Unterstützung.

„Jetzt brauchen wir Schützen Hilfe“

Mit einem Großaufgebot Schützenmitglieder aus den höheren Rängen appellierten Schützen(vereine) aus NRW an das Land, sie in Zukunft zu unterstützen, damit das Schützenwesen in seiner jetzigen Form weiter bestehen kann. Der Parlamentarische Abend während des Landtags sollte in Erinnerung rufen, welche Aufgaben die Schützenvereine übernehmen und somit noch einmal aufzeigen, welch wichtigen Platz die Vereine in der Gesellschaft haben.

Dem Landtag wohnten auf dem Vorplatz des Parlaments die Schützen vom Apollo-Theater sowie 850 Schützen aus NRW bei. Zu Beginn des Abends wurde die große Leistung und Ehre der Europaschützenkönigin Svenja Reher aus Münster und der Europaprinzessin Jannika Klos aus Kerpen gewürdigt.

Schützenvereine in ganz Deutschland kämpfen seit Jahren um Nachwuchs, verzichten aber gleichzeitig auf neue Mitglieder, wenn sie Frauen sind. Dass gleich zwei Damen in so hohen Rängen agieren, zeigt, dass ein Umbruch stattfindet – und den gilt es im besonderen Maße hervorzuheben, wie Landtagspräsident André Kuper sprach.

Das soziale Engagement unterstützen

Und genau an diesem Punkt kam die wichtigste Aufgabe eines jeden Schützenvereins zur Sprache: Diese stehen für Traditionen, welche von vielen Menschen aus Schützenvereinen, Versammlungen und Prestige besteht. Doch Schützenvereine leisten viel mehr, als eine eingeschworene Truppe zu sein, die an alten Benimmregeln festhält.

So sind Schützenvereine auch dann zur Stelle, wenn es um die Unterstützung von Flüchtlingen geht, wenn Regionen überflutet werden oder anderorts kleine und große Hilfe gefragt ist.

Das tun all diese Menschen mit Liebe, Hingabe, Verantwortungsgefühl und Engagement – vollkommen ehrenamtlich. In Zeiten, in denen das Geld immer knapper wird und viele Mitglieder wegen der Pandemie ausfallen, ist diese Arbeit kaum noch im aktuellen Maße zu schaffen. Die Erhöhung von Eintrittspreisen und Mitgliedsbeiträgen sei aber keine Lösung, um das soziale Engagement zu sichern.

Aus diesem Grund bittet Britta Damm, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine, stellvertretend um Hilfe. Sie forderte auf, dass die Politik mit den Vereinen im Gespräch bleibt.

Ein Ergebnis gab es an diesem Abend nicht, denn das braucht Zeit und Dialog. Hoffen wir, dass der Aufruf gehört wird und es entsprechende Maßnahmen geben wird.

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