Freitag, 8. Dezember, 2017  Aus dem Bereich: News

Österreich: Jäger hat Schalldämpfer durchgesetzt

Jäger hat Schalldämpfer durchgesetzt (klimkin/pixabay)

Schalldämpfer waren für Jäger lange Zeit ein heißes Gesprächsthema, weil sie nur den Berufsjägern, Förstern sowie Jagdbetrieb-Inhabern vorbehalten waren.

Das klingt auf den ersten Blick komplett in Ordnung, doch das sahen nicht alle Jäger so. Besonders einer hat sich gegen diese Reglung gewehrt – erfolgreich.

Der erste österreichische Jäger mit einem Schalldämpfer

Der „einfache Jäger“ aus Niederösterreich ist mit diesem Urteil, welches er sich vor dem Landesverwaltungsgericht Niederösterreich erfolgreich erstritten hat, der erste seiner „Sorte“.

Für ihn gilt ab sofort eine Ausnahmegenehmigung, mit der er Kaliber .308 Wincheste-Büchse mit einem Schalldämpfer ausstatten und sie bei der Jagd führen darf.

Wieso wurde der Ausnahmegenehmigung zugestimmt?

Das Landesverwaltungsgericht Niederösterreich begründet seine Entscheidung mit dem Schutz der Gesundheit des Jägers. Würde er den Schalldämpfer in Zukunft nicht tragen, könne eine Gefährdung seines Gehörs die Folge sein.

Wer nun damit zu argumentieren versucht, dass er einen Gehörschutz tragen kann, der wird eines besseren belehrt. Das Gericht ist der Ansicht, dass ein Gehörschutz nicht ausreichend wäre.

Wie geht es weiter?

Betrachtet man die Begründung des Gerichts, so ist nicht auszuschließen, dass noch mehr Jäger um eine Ausnahmegenehmigung kämpfen werden. Immerhin müssten diese auch mit einem Hörschaden rechnen.

Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in Österreich entwickeln wird. Für viele „private Jäger“ wird das Urteil allerdings ein Durchbruch sein.

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