Die Jagdarten in Deutschland

Für die Jagd gelten ganz eigene Regeln, die sich im Laufe der Jahrhunderte durchgesetzt haben. Nicht jede Wildtierrasse reagiert gleich, weswegen unterschiedliche Methoden entwickelt wurden, um den größtmöglichen Erfolg zu sichern. Damals ging es zwar noch um das nackte Überleben, was heute zwar nicht mehr der Fall ist, doch die einzelnen Jagdarten haben sich bis heute gehalten – ganz gleich, ob sich ein Berufsjäger oder ein „Hobbyjäger“ auf die Lauer legt.

Grundsätzlich wird zwischen der Einzeljagd und der Gesellschaftsjagd unterschieden. Doch auch innerhalb dieser beiden Unterteilungen gibt es verschiedene Jagdarten, von denen wir Ihnen die wichtigsten an dieser Stelle vorstellen wollen.

Einzeljagden

Die Einzeljagd wird von einer Person betrieben. Manchmal ist auch ein Hund dabei, der den Jäger bei der Durchsuchung des Jagdgebietes unterstützt. Solchen Jagden sind geeignet, um folgende Tiere zu erlegen:

    • Federwild

    • Kaninchen

  • Hasen

Ansitzjagd

Die Ansitzjagd ist wohl die bekannteste Jagdmethode, die auch die unter Ihnen kennen, die mit diesem Sport nicht viel zu tun haben. Hierbei macht es sich der Jäger auf einem Hochsitz bequem und wartet ab. Er geht nicht aktiv auf die Suche nach dem Wild, sondern wartet, bis es sich blicken lässt, und versucht dann sein Glück. Die bevorzugte Beute bei der Ansitzjagd ist Raubwild oder Schalenwild.

Pirsch

Bei der Pirschjagd ist es wichtig, besonders leise zu sein. Diese Methode wird dann angewendet, wenn die Beute besonders schreckhaft ist, damit der Jäger, durch das Anpirschen, so nahe wie möglich an das Tier kommt und somit seine Treffsicherheit erhöht. Dieser Art der Jagd muss gut vorbereitet sein, wozu eine entsprechende Revierkenntnis gehört und man auch des Fährtenlesens mächtig sein sollte. Tarnkleidung kann hierbei von Vorteil sein.

Gesellschaftsjagden

Gesellschaftsjagden sind solche, die, wie der Name schon vermuten lässt, mit mehreren Personen veranstaltet werden. In der Regel sind mindestens drei Personen an ihnen beteiligt. Es gibt drei Formen der Gesellschaftsjagden.

Gejagt werden:

    • Hasen

    • Niederwild

    • Füchse

    • Schalenwild

Baujagd

Der Name der Baujagd verrät auch schon etwas über die Art und Weise, wie hier auf Beutefang gegangen wird. Gefangen werden vor allem Füchse, allerdings aus Gründen der kontrollierten Vermehrung. Dafür werden sogar extra Kunstbaue angefertigt, weil es sich so besser jagen lässt. Hierbei sucht ein ausgebildeter Erdhund, meist ein Terrier oder Teckel, nach den Tieren.

Treibjagd

Die Treibjagd, bei der vor allem Hasen und sogenanntes anderes Niederwild gejagt werden, findet auf offenen Flächen statt. Zu der Treibjagd gehört beispielsweise das Kesseltreiben. Hierbei bilden die Jäger einen Kessel von mindestens einem Kilometer Durchmesser.

Drückjagd

Treiber und Jäger bzw. Schützen bilden jeweils eine Front. Die maximal vier Treiber haben bei der Drückjagd die Aufgabe, Hasen, Füchse und Schalenwild so aufzuscheuchen, dass diese ihre Verstecke verlassen. Zudem werden sie langsam in Richtung der Jäger „gedrückt“.

Andere Jagdarten

Beizjagd

Die Beizjagd ist ein wenig mit der generellen Einzeljagd zu vergleichen. Der Unterschied ist, dass hierbei ein Falkner und ein Greifvogel „im Einsatz“ sind. Gefangen werden vor Feder- und Haarwild. Wie genau diese Jagdart entstanden ist, ist nicht bekannt. Man vermutet, dass sie seinen Ursprung vor ca. 3.500 Jahren in Zentralasien gefunden hat, weil es dort wegen der Steppe einfach war, mithilfe eines Raubvogels frisches Fleisch auf den Tisch zu bekommen.

Brackenjagd

Die Brackenjagd ist auch unter den Namen Brackierjagd, Brackenjagd oder Brackade bekannt. Hierbei kommen Laufhunde zum Einsatz, die dafür zuständig sind, die Spur eines Hasen oder Fuchses aufzunehmen und die Jäger dorthin zu bringen. Wer von Ihnen dieser Jagdmethode nachgehen möchte, muss darauf achten, dass das Bundesjagdgesetz § 19 Abs. 1 Satz 16 vorschreibt, dass die Brackenjagd nur dort durchgeführt werden darf, wo über 1000 ha zur Verfügung stehen.

Lockjagd

Auch hier verrät der Name schon einiges über die Methode. Bei der Lockjagd wird die Beute mit verschiedenen Mitteln wie Gerüchen, Futter, nachgeahmten Lauten und anderem angelockt. Sobald das Tier in Sichtweite ist, wird es erlegt. Diese Jagdart wird vor allem genutzt, wenn Füchse, Tauben oder Krähen die Beute sein sollen.

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